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Gegen das Vergessen

Gedichte aus den Konzentrationslagern

mit dem "Ensemble 1517": Gerrit Pleuger und Uwe Melchert

Lieber Gott, hör´meinen Schrei, Mach mich endlich lagerfrei.“ (Herta Steinhart-Freund) 

Am 9. November und am 27. Januar 2021 jährten sich zwei deutsche Gedenktage, die bis heute für das Unfassbare stehen: die Reichsprogrom- oder Kristallnacht (1938) und die Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee (1945). Aus diesen Anlässen entstand das Programm „Gegen das Vergessen – Gedichte aus den Konzentrationslagern“ des „Ensemble 1517“. Alle Gedichte wurden in verschiedenen Konzentrationslagern gefunden, und bis auf drei Texte konnten sie keinen Personen mehr zugeordnet werden. 

Bezeichnend und besonders ergreifend ist, welcher literarischen Mittel sich die Verfasser bedienten, um das Erlebte und Unfassbare in Worte zu fassen: sie wählten die unschuldigste und reine Form: die Lyrik, um das Unmenschliche zu beschreiben. Ein Widerspruch?! Oder eine Ausdrucksform, vielleicht „die“ einzige Ausdrucksform, um dieses unvorstellbare Leiden und Grauen zu beschreiben. 

Ruth Klüger, die selbst eine Kindheit im KZ überlebt hat, schreibt dazu: „Wer nur erlebt, reim- und gedankenlos, ist in Gefahr, den Verstand zu verlieren. Ich habe den Verstand nicht verloren, ich habe Reime gemacht.“ 

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