Struwwelpeter für Fortgeschrittene
In Text, Musik und Bild präsentiert von Olaf Cless und Elmar Schneider
Der „Struwwelpeter“, anno 1844 als Gelegenheitswerk des Arztes Dr. Heinrich Hoffmann entstanden, ist seither viel herumgekommen. „Stepka Rastrepka“ heißt er in Russland, „Pierino-Porcospino“ in Italien, „Bobo Atama“ in Japan. Seine ebenso unverwüstlichen wie pädagogisch zweifelhaften Bildergeschichten, vom brennenden Paulinchen bis zum verhungernden Suppenkaspar, inspirierten schon immer die Parodisten. Einen „Ägyptischen Struwwelpeter“, einen „Anti-Struwwelpeter“, einen „Schwuchtelpeter“ – alles gab es schon. Elmar Schneider (nicht mit der sadistischen Figur in der Geschichte vom Daumenlutscher verwandt) und Olaf Cless betreiben in ihrem neuen Leseprogramm fröhliche Struwwel-Forschung, verfallen in fremde Sprachen und krasse Dialekte, zitieren Rechtsgutachten, retten Paulinchen, gehen mit dem fliegenden Robert auf Weltreise, landen bei Politikern, Dichtern, Medizinern und aktuellen Modekrankheiten wie dem „Zappelphilipp-Syndrom“ und dem „SMS-Daumen“. Wo nötig, haben sie dabei selbst zur Feder gegriffen. Wenn die erwachsenen Kinder artig sind, bekommen sie zwischendurch Klaviermusik des lustigen Amerikaners Leroy Anderson zu hören und drollige Bilder zu sehen.